Gedenkstein  

„Vergesst uns nicht“
- Vergesst uns nicht, waren die letzten Worte so manchen Häftlings, der in den Armen eines Kameraden starb, war die Botschaft aus den letzten Blicken vieler Sterbender. „Vergesst uns nicht“ das ist der Auftrag, dem wir uns verpflichtet fühlen.
 
 

Gefangene
Zeichnung: Wilhelm Sprick


 

Detlev Putzar

 

Detlev Putzar

aus Malchow (Mecklenburg), 1945 als 16jähriger Junge verurteilt.

o verhaftet am 13.09.1945
o erstes Verhör in der Villa Blanck
o verurteilt in Waren/Müritz zu 10 Jahren Haft
o danach Internierung in Alt-Strelitz und im NKWD-Lager Sachsenhausen, später im Zuchthaus Untermaßfeld bis März 1951
o nach der Haft Mitteilungen an Verwandte von noch inhaftierten Freunden. In der DDR durfte
nie über das Erlebte gesprochen werden - nur die Haftdauer durfte mitgeteilt werden.
o nach Haftentlassung 1951 Anstellung als wissenschaftliche Hilfskraft in der Forschungsanstalt für Fischerei in Ost-Berlin, gleichzeitig Besuch einer Abendschule in West-Berlin
o Ende 1951 Flucht nach West-Berlin wegen Nachstellungen der Stasi, nach Westdeutschland ausgeflogen
o seit 1954 Studium am Technikum für Textilindustrie in Reutlingen, später Anstellungen in diesem Bereich
o 1974 bewusste berufliche Neuorientierung; nach zweijährigem Seminar Lehrer an der Waldorfschule Nürtingen
o seit Herbst 1997 im Ruhestand, ab 2000 Forschungen über den Malchower Dichter F. A. Lessen
o seit 1956 verheiratet, hat er heute 3 Kinder und 9 Enkel.


Seinen ausführlichen biographischen Bericht zum Lager Sachsenhausen finden Sie
hier Zeitzeugenbericht Putzar
Ansprache als Zeitzeuge auf dem Kommandantenhof des Lagers am 4.9.2010 hier