FORUM ZUR
AUFKLÄRUNG
UND ERNEUERUNG

Unsere weiteren Publikationen sind hier ausführlich vorgestellt.

FORUM zur Aufklärung und Erneuerung e. V.
Ruschestr. 103 (Haus I) 10365 Berlin

Wir empfehlen:

Forum-Verlag Leipzig, 160 Seiten
bestellbar per Überweisung (12 Euro) beim
FORUM zur Aufklärung und Erneuerung e. V.
Ruschestr. 103 (Haus I) 10365 Berlin


Bankverbindung:

Kto.: 33005750
BLZ.: 81053272 Stadtsparkasse Magdeburg
 

Aus dem Inhalt:
Zwei Kanzler streiten. Der eine vor Gericht, der andere vorerst nur in den Medien.
Ein Kanzler springt dem anderen bei.
Das liegt am gemeinsamen Widersacher:
der deutschen Nachkriegsgeschichte.

Über ein Jahrzehnt nach Ende der deutschen Teilung handeln Bundeskanzler Gerhard Schröder und sein Amtsvorgänger Helmut Kohl noch immer so, als sei diese Geschichte teilbar. Vor allem dann, wenn es um die zeitgeschichtliche Würdigung des eigenen Beitrags geht.

Hinter dem formalen Sieg von Altkanzler Kohl über den Prozessgegner Bundesrepublik Deutschland im Streit um die Veröffentlichung seiner Stasiakten zeigt sich ein vielsagend geschichtsvergessenes Politikverständnis. Die historische Auseinandersetzung mit der DDR im vergangenen Jahrzehnt zuerst über deren Staatssicherheit zu führen, war falsch, aber verlockend und öffentlichkeitswirksam.

Nicht zum ersten Mal brachte Schröder »gelebte Biografien« in Zusammenhang mit Stasivergangenheit, die neun von zehn Ostdeutschen nicht haben. Der alte und der derzeitige Kanzler ignorieren das hartnäckig. Vom »Kanzler der Einheit« wird gemunkelt, er baue nun an seinem Denkmal als »Kanzler der Versöhnung«. Eine Versöhnung, die auf Verschweigen basieren soll und mithin allerhand Verklärungen, auch der DDR, Vorschub leisten würde?

Zum Status quo gehört es, dass jene, die ein Schlusswort vor Debattenbeginn fordern, mehr Gehör finden, als jene, die beim Sturz des SED-Regimes im Herbst 1989 die Dokumente dieser Herrschaft erobert und der Nachwelt überliefert haben. Die Bürgerrechtler haben damals Maßstäbe für Demokratie gesetzt, damit Rückfall ausgeschlossen wird. Restauration gibt es schon wieder.

Zu dieser spontanen Buchaktion haben die Autoren uneigennützig beigetragen. Bürgerrechtler, Schriftsteller, Historiker, Juristen, Journalisten erwidern auf das Kanzlerurteil zum Altkanzler-Urteil - aus eigener biografischer Erfahrung.

 

Wir empfehlen:

 

Von Deutschland Ost
nach Deutschland West -
Oppositionelle oder
Verräter?

Forum Verlag Leipzig
128 Seiten, 29 s/w Abbildungen, Broschur, 8,60 €
ISBN 3-931801-38-1

Zu bestellen ist dieses Buch über den Buchhandel oder das Archiv Bürgerbewegung Leipzig

 

Leseprobe:
Roland Jahn: Das Entscheidende für mich ist, dass ich in West-Berlin das Ganze freiwillig gemacht habe. Ich habe mich in keinster Weise verpflichtet gefühlt, es war meine Überzeugung, dass ich die Menschen in der DDR unterstützen wollte. Und dazu gab es keine Verpflichtung, niemand hätte mich verpflichten können. Das war die eigentliche Antriebskraft dafür. Der Grundfehler besteht darin, dass man hier nur ein Entweder-Oder sieht.
Reinhard Schult sprach von dem westlichen System als Alternative. Darum geht es überhaupt nicht. Es geht einfach darum, dass Menschen demokratische Grundrechte wahrnehmen wollen. Und das sind nun mal Reisefreiheit, Meinungsfreiheit, Informationsfreiheit. In diesem Sinn sind die Forderungen nach Reisefreiheit und freier Wahl des Wohnortes zutiefst politische Forderungen und jeder, der diesen Menschen die politische Motivation abspricht, der sollte sich klar darüber werden, warum er überhaupt Politik macht, nämlich, um einfache menschliche Bedürfnisse zu befriedigen. Für mich ist es völlig egal, ob die Leute in den Westen gehen wollten, um danach nach Griechenland zu fahren und sich den Bauch braun brennen zu lassen. Keiner ist verpflichtet, irgendwo das ganze Elend dieser Welt zu bekämpfen oder den Kampf dagegen zu unterstützen. Oder: Wenn einer einfach nur aus Konsumgründen im Westen sein wohlverdientes Geld bei Karstadt ausgeben wollte, hatte er das Recht dazu. Das ist ein Menschenrecht. Das muss er tun können. Und da kann man nicht antreten und sagen, die wollten doch nur in den goldenen Westen, das sind doch nur Schlaraffenflüchtlinge.