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Presseerklärung

Jens Neffe 11. 03. 1967* - Ein MfS-Phantomgeneral? Originalschreiben

Die MfS-Besoldungslisten 1989 weisen unter dem Namen Jens Neffe einen gerade mal 22-jährigen aus. Die Jahresbesoldung von 72.924.00 M entspricht, bis auf eine nicht erwähnenswerte Differenz, der des am 14. 12. 1989 aus dem Dienst verabschiedeten Chef-Tschekisten Mielke.

Hat es Jens Neffe gegeben? Er wäre zweifellos der jüngste General in der deutschen Militär- und Geheimdienstgeschichte. Die Antwort auf unsere Anfrage an die Berliner Einwohnermeldebehörde lässt alle diesbezüglichen Annahmen oder Vermutungen überflüssig erscheinen: Den jungen General hat es nie gegeben! Unter dem Namen und Geburtsdatum gibt es keinen Eintrag im Melderegister. Die nachfolgende Frage ist zwingend: Haben sich die Tschekisten mit einer geistigen Anleihe bei Gogols "Die toten Seelen" eine Basis für "Schwarze Kassen" zu Lasten des Staatshaushalts der DDR geschaffen? Eine endgültige Klärung des mysteriösen Hintergrundes ist heute nur noch möglich, wenn die hinter dem Leiter Werner Hennig (+) der MfS-Abteilung Finanzen stehenden Verantwortungsträger ihr Wissen um diesen Vorgang offenbaren.

Die einst noch bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Filiale Berlin, vorhandenen Unterlagen des Verrechnungsverkehrs zwischen der MfS-Sparkasse und der Staatsbank der DDR sind unverständlicherweise nicht von der Stasi-Unterlagenbehörde (BStU) als archivierungswürdig befunden und deshalb der Vernichtung zugeführt worden.

Berlin, 14. 10. 2008

Für den Vorstand: R. Dobrinski
Forum zur Aufklärung und Erneuerung e. V.

Für den Vorstand: P. A. Hussock
HELP e. V. – Hilfsorganisation für die Opfer
politischer Gewalt in Europa