FORUM ZUR
AUFKLÄRUNG
UND ERNEUERUNG
 
 

 


Bundesministerin Dr. Christina Weiss: Expertenkommission berufen

An den
Vorstandsvorsitzenden des
FORUM zur Aufklärung und
Erneuerung e. V.
Herrn Reinhard Dobrinski
Ruschestraße 103
10365 Berlin

Berlin, 20. Mai 2005

Sehr geehrter Herr Dobrinski,

mit Ihrem Schreiben vom 25. April 2005 haben Sie mich über die Aktivitäten informiert, die das von Ihnen vertretene FORUM sowie ASTAK und HELP zur Erarbeitung einer Gesamtkonzeption für die Aufarbeitung der SED-Diktatur entfaltet haben. Über Ihr Engagement freue ich mich.

Nachdem zum Jahreswechsel die Zuständigkeit für die BStU und die Stiftung Aufarbeitung in mein Haus gewechselt ist, werden hier Vorbereitungen für ein umfassendes Konzept zur erinnerungspolitischen Aufarbeitung des SED-Unrechts getroffen. Ziel ist ein dezentral organisierter Geschichtsverbund unter besonderer Berücksichtigung von Widerstand und Opposition, in den das Haus l der Normannenstraße wie auch die dort arbeitenden Institutionen selbstverständlich einzubeziehen sein werden.

In Abstimmung mit BStU und Stiftung Aufarbeitung habe ich eine Expertenkommission berufen, die sich am 9. Mai 2005 zu ihrer konstituierenden Sitzung getroffen hat. Diese Kommission wird evaluieren, was an Aufarbeitung in den verschiedenen Institutionen und Initiativen bereits geleistet worden ist, und Elemente eines Gesamtkonzepts formulieren. Die Ergebnisse sollen im Rahmen eines Symposiums noch in diesem Jahr vorgestellt und diskutiert werden.

Ich werde dafür Sorge tragen, dass Ihr Schreiben nebst Anlagen der Kommission zur Verfügung gestellt wird, so dass Ihre Initiative und Ihre Überlegungen in angemessener Form einbezogen werden.

Ich bin überzeugt, dass im Zusammenwirken aller Beteiligten ein guter Weg zur Installation des Geschichtsverbundes gefunden wird.

Der Brief im Original:
Schreiben Dr. Weiss
Mit freundlichen Grüßen
gez. Dr. Christina Weiss,
Staatsministerin beim Bundeskanzler